Kinderfernsehen – Wir bestaunen das Ergebnis

Birke Bull-Bischoff/ Juni 6, 2023/ #Bildung, Praxiserfahrung/ 0Kommentare

Wir haben mit den Kindern (einem großen Teil der Kinder, die dabei waren, aber auch einige, die noch nicht dabei waren) den Film angesehen. Alle Kinder waren Publikum. Großes Kino. Wie sehen wir da aus auf dem Bildschirm? Wie machen das die anderen? Wir hört sich meine Stimme an? Wie finden das die anderen? Das alles wird die Kinder dabei bewegen, wenn sie ihren Film bewundern.

Nach den Reaktionen der Kinder dabei zu urteilen, 

=> sind sie interessiert daran, was die anderen Kinder im Film sagen, wenn sie es gut verstehen. Einige Kinder waren im Film sehr zurückhaltend beim Sprechen, da sollten wir nochmal überlegen, ob wir die Tonqualität verbessern. Möglicherweise sollten wir doch direkt mit dem Mikrofon arbeiten und es funktionfähig an die Tablets anschließen. Die leiseren und zurückhaltenderen Kinder werden so verstärkt und bekommen mehr Aufmerksamkeit.

=> sind sie begeistert, wenn es um Quatsch geht. Die Witze von M. und K. haben die Kinder begeistert. Auch der Quatsch von P. und T. kam gut an – die Geräuschkulisse.

Vielleicht ist es das nächste Mal eine gute Idee, wenn wir einfach mal einen Faxen-Wettbewerb machen. Wer denkt sich die besten Faxen und Grimassen aus? Oder wer erzählt die besten Witze?

Quatsch macht immer Spaß

Quatsch zu machen, lieben die Kinder und das sollten wir nutzen. Ich erinnere mich an einen Jungen, der in dem Moment sehr auftaute, als es um Quatsch ging. Das erleichtert und bring ihnen Lockerheit. Und natürlich haben sie Spaß daran. 

Die Lauten und die Leisten

Das ist nicht nur ein Thema für die Tonqualität. Es gibt Kinder, die sehr extrovertiert sind, wenig gehemmt, sehr gesprächig, sie präsentieren sich gern. Das ist in Ordnung und sehr schön anzusehen.

Es gibt aber auch Kinder, die eigentlich schon gern vor der Kamera stehen und mitmachen möchten, die sich aber dann sehr zurückhaltend präsentieren. Das ist ebenso in Ordnung. Hier könnte man überlegen, ob wir etwas finden, sie zu „verstärken“. Tontechnik verbessern, habe ich schon genannt. Ruhe zum Sprechen, direktere und begrenztere Fragen für ihre Orientierung.

Es gibt Fragen, die Raum lassen für alles mögliche zum Erzählen. Das lieben Kinder, die ohnehin gern erzählen. (Erzähl mal, was liebst du im Kindergarten? Erzähl mal, was würdest du gern mal mit den Tablets machen?) Andererseits gibt es engere Fragen, die für Kinder die noch nicht so frei erzählen, mehr Orientierung fürs Antworten geben. (Wer gehört zu deinen Freunden? Was hast du mit deinen Eltern am Wochenende so gemacht?)

Vielleicht habt ihr noch mehr Ideen, wie man die eher leisen zurückhaltenden Kinder „verstärken“ kann, so dass sie ihren Platz finden und die Aufmerksamkeit der anderen Kinder.

Zoff gehört dazu

Die Frage, wer bekommt das Tablet ist auch eine Frage der Durchsetzungsfähigkeit und der Fähigkeit, zu verhandeln und dabei Kompromisse zu suchen und zu finden. Das gelingt den Kindern unterschiedlich. Heute hatte sich ganz gut bewährt, jedem Kind, was am Tablet war, 10 oder 20 Minuten Zeit zum Spielen zu geben. Dann waren sie gebeten, zu wechseln. Das ging auch ganz gut. M. hatte ein paar Schwierigkeiten dabei. Das wird das nächste Mal bestimmt besser. Da könnten wir mit einem einfachen Kurzzeitwecker und einer schön klingenden Glocke arbeiten, die sanft den Wechsel ankündigt.

In Gruppen arbeiten die Kinder aber auch gut. Bei der MausApp haben sie gemeinsam (in aller Regel zu dritt) die Fehler im Fehlerspiel gesucht.

Ich habe mich mit der MausApp noch nicht intensiv befasst. Möglicherweise sollte ich das mal tun. Ihr auch? Man kann die Kinder dann ggf. unterstützen bei der Suche nach einem passenden Spiel, wenn sie fragen oder das möchten.

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