Kinderfernsehen – selbst gemacht, selbst bestaunt

Birke Bull-Bischoff/ Juni 28, 2023/ #Bildung/ 0Kommentare

Wir haben mit den Kindern (einem großen Teil der Kinder, die dabei waren, aber auch einige, die noch nicht dabei waren, z.B. Frieda und Janosch) den Film angesehen. Alle Kinder waren Publikum. 

Nach den Reaktionen der Kinder zu urteilen, 

=> sind sie interessiert daran, was die Kinder im Film sagen, wenn sie es gut verstehen. Einige Kinder waren im Film sehr zurückhaltend beim Sprechen, da sollten wir nochmal überlegen, ob wir die Tonqualität verbessern. Möglicherweise hat Constanze recht und wir sollten doch direkt (und angeschlossen in Funktion) mit dem Mikrofon arbeiten.

=> sind sie begeistert, wenn es um Quatsch geht. Die Witze von Martha und Kaspar haben die Kinder begeistert. Auch der Quatsch von Paul und Toni kam gut an.

Das heißt aus meiner Sicht: Vielleicht ist es morgen eine gute Idee, wenn wir einfach mal einen Faxen-Wettbewerb machen. Wer denkt sich die besten Faxen und Grimassen aus? Oder wer erzählt die besten Witze?

Quatsch zu machen, lieben die Kinder und das sollten wir nutzen. Ich erinnere mich an Rafael, der in dem Moment sehr auftaute, als es um Quatsch ging.

Die Lauten und die Leisen

Das ist nicht nur ein Thema für die Tonqualität. Es gibt Kinder, die sehr extrovertiert sind, wenig gehemmt, sehr gesprächig, sie präsentieren sich gern. Das ist in Ordnung (z.B. Patricia, Martha, Paul, Toni usw.)

Es gibt aber auch Kinder, die schon gern vor der Kamera sind, die sich aber sehr zurückhaltend präsentieren. Das ist ebenso in Ordnung. Hier könnte man mal überlegen, ob wir etwas finden, sie zu „verstärken“. Tontechnik verbessern, habe ich schon genannt. Ruhe zum Sprechen, direktere und begrenztere Fragen für ihre Orientierung.

Einerseits gibt es Fragen, die Raum lassen für alles mögliche zum Erzählen. DAs lieben Kinder, die ohnehin gern erzählen. (Erzähl mal, was liebst du im Kindergarten? Erzähl mal, was würdest du gern mal mit den Tablets machen?) Andererseits gibt es engere Fragen, die für Kinder die noch nicht so frei erzählen, mehr Orientierung fürs Antworten geben. (Wer gehört zu deinen Freunden? Was hast du mit deinen Eltern am Wochenende so gemacht?)

Vielleicht habt ihr noch mehr Ideen, wie man die eher leisen zurückhaltenden Kinder „verstärken“ kann, so dass sie ihren Platz finden und die Aufmerksamkeit der anderen Kinder.

Zoff gehört dazu

Die Frage, wer bekommt das Tablet ist auch eine Frage der Durchsetzungsfähigkeit und der Fähigkeit, zu verhandeln und dabei einen Kompromiss zu suchen und zu finden. Das gelingt den Kindern unterschiedlich. Heute hatte sich ganz gut bewährt, jedem Kind, was am Tablet war, 10 Minuten Zeit zum Spielen zu geben. Dann waren sie gebeten, zu wechseln. Das ging auch ganz gut. Martha hatte ein paar Schwierigkeiten dabei. Das wird das nächste Mal bestimmt besser. Da könnten wir mit einem einfachen Kurzzeitwecker und einer schön klingenden Glocke arbeiten. Ich bringe morgen mal eine mit. 

In Gruppen arbeiten die Kinder aber auch ganz gut. Bei der MausApp haben sie gemeinsam (in aller Regel zu dritt) die Fehler im Fehlerspiel gesucht.

Ich habe mich mit der MausApp noch nicht intensiv befasst. Möglicherweise sollte ich das mal tun. Ihr auch? Man kann die Kinder dann ggf. unterstützen bei der Suche nach einem passenden Spiel, wenn sie fragen oder das möchten.

Quatsch bleibt wichtig

Ich habe es oben schon geschrieben: Das Bedürfnis nach Quatsch machen, sollten wir durchaus nutzen. Sie lieben es. Und zwar auch dann, wenn wir eigentlich Konzentration und Aufmerksamkeit wünschen oder einfordern. Ich bin gespannt, wie morgen die Quatsch-Runde läuft.

Beschäftigung für alle

Die Kinder einzeln zu interviewen war nicht so einfach zu handeln.  Wenn wir ein Kind befragen, langweilen sich die anderen im Raum schnell. Wir haben dann versucht, parallel zu fragen (über den Film). Das war nach meinem Empfinden auch nicht optimal. Es sollte uns wahrscheinlich immer etwas einfallen, dass  jedes Kind irgendwie beschäftigt ist. Die Aufmerksamkeitsspanne ist noch recht gering, anderen zuzuhören. Es sei denn, es ist Quatsch oder macht Spaß oder ist über die Maßen spannend.

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