Die Pädagogik hinter der Medienpädagogik
Wenn wir in der Kita mit digitalen #Weltentdeckungsassistenten arbeiten, spielen, forschen, recherchieren, dann ist es zuerst der medienpädagogische Blick, mit dem wir Kinder begleiten. Was lernen Kinder mit den Tablets, mit den Endoskopen, den Mikroskopen, mit den Apps. Was finden sie heraus, wie gestalten sie ihre Ideen? Da wir aber keine Eventmanager*innen sind, ist und bleibt es wichtig, auch die Pädagogik hinter der Medienpädagogik im Blick zu behalten. Haben wirklich alle Kinder ausreichend die Chance, sich auszuprobieren? Wie ist das mit den lauten (den durchsetzungsfähigen) und den leisen (den vielleicht weniger durchsetzungsfähigen) Kindern? Haben wir ausreichend Angebote für Kinder, die mehrsprachig lernen, die eine andere Sprache als die deutsche in ihrer Familie sprechen? Sind die Mädchen wie die Jungen gleichermaßen im Blick? Welche Möglichkeiten bieten wir Kindern mit so genannter Beeinträchtigung oder Behinderung? Sind unsere Angebote vielfältig genug?
In der Tat haben wir in der letzten Teamberatung einmal mehr festgestellt, dass Kinder mit Migrationserfahrungen, die noch nicht so sicher deutsch sprechen, kaum in unseren Projekten die Chance bekommen, sich mit den Tablets auszuprobieren. Hier müssen wir besser werden. Die digitalen Weltentdeckungsassistenten können wunderbare Begleiter für die Sprachentwicklung sein. Aber eben nicht nur. Es geht einfach darum, dass Kinder mit anderen Familiensprachen, die wir selbst als pädagogische Fachkräfte meist nicht sprechen, sich selbst ausprobieren können. Auch mittels ihrer eigenen Familiensprache. Nach der Sommerpause werden wir uns vor allem darin ausprobieren. Gemeinsam mit den Kindern. Mehrsprachigkeit leben heißt auch, das mit digitalen Mitteln zu unterstützen.